Klimafreundlich: Poulet, Rind oder vegetarisch – der Unterschied fürs Klima

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Koch in Arbeitskleidung zerteilt gekochte, marinierte Rippchen

Einer unserer Wege in die klimafreundliche Küche führt über kleine Entscheidungen mit grosser Wirkung. Unser Team Nachhaltigkeit erklärt, warum die Wahl zwischen Rumpsteak oder Pouletschenkel einen Unterschied von bis zu 2.2°C ausmacht. 

«Möchtest du zu deinem Gericht Rindfleisch oder Poulet?». Eine oft gestellte Frage, die einen enormen Unterschied machen kann. Zumindest fürs Klima. In Zahlen sogar bis zu 2.2°C. Denn Poulet hat einen geringeren Einfluss auf das Klima als beispielsweise Rind und Lamm. Aber wie kommt das?

Klimawirkung pro Lebensmittel

Um die Klimawirkung eines Lebensmittels zu berechnen, wird der gesamte Lebenszyklus eines Produkts betrachtet. Eine grosse Rolle spielt dabei vor allem die Frage, wie viele Ressourcen in diesem Fall das Tier im Laufe seines Lebens benötigt. Dazu gehören beispielsweise Land, Frischwasser und Futter. Zahlreiche Details wie Weidehaltung oder die Art der Futterproduktion spielen in das Endergebnis mit ein. Genauso wie beispielsweise die direkten Emissionen von Methan aus den Mägen der Tiere. Welche bei Kühen als Wiederkäuer besonders hoch sind. Auch der Transport, die Lagerung, Zubereitung und Entsorgung spielen eine Rolle, diese ist im Vergleich jedoch viel geringer als die Emissionen aus der Tieraufzucht. Alle Emissionen werden bei der Analyse des Lebenszyklus miteinander addiert, jedoch ist das Ergebnis in CO2-Äquivalenten pro Kilogramm Fleisch oft schwer greifbar. Bei uns werden diese Zahlen daher durch unser Menüleitsystem FOOD2050 in Grad Celsius übersetzt. Sprich: wenn sich alle Menschen von dem Gericht ernähren würden, würde die globale Temperatur langfristig entsprechend ansteigen. Die Klimawirkung unseres Rezeptes für Tikka Masala mit Poulet liegt bei 2.6°C und mit Rindfleisch bei 4.8°C. Was zeigt, wie eine kleine Entscheidung einen Unterschied machen kann. 

Fleischgericht angerichtet auf einem Teller
Digitale Speisekarte mit Menüauswahl sowie dem Erderwärmungspotenzial

Die richtige Balance

Mit diesem Wissen im Gepäck ist es nun einfacher sich für klimafreundlichere Alternativen zu entscheiden. Ein erster Schritt in die klimafreundliche Küche. Beispielsweise beim nächsten Mal gemischtes Hack, statt Rind. Oder die Bolognese sogar mit weniger Hackfleisch zuzubereiten und dafür mit Linsen und Gemüse zu ergänzen. Übrigens ein super Tipp unseres F&B-Teams, welches bei uns für klimafreundliche Rezepte sorgt. Dabei wird klar: einen positiven Unterschied fürs Klima zu machen, gelingt auch mit kleinen Gesten. Schritt für Schritt. 

Und vielleicht ist die Antwort auf «Rind oder Poulet» bei deinem nächsten Lunch ja eine, die auch unseren Planeten miteinschliesst. 

Tikka Masala Rezept für zu Hause

Unser Rezept für Tikka Masala. Mit Poulet (2.6°C), Rind (4.8° C) oder Kichererbsen (1.9°C) – entscheide selbst.