Geteilt: Jobsharing der besonderen Art

Menschen & Kultur
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Junge Frau an der Reception beim Check-in

Anina und Remo Hugi sind schon seit vielen Jahren ein Team, haben gemeinsam eine kleinere Hotelgruppe geführt und starteten eine eigene Agentur. Als Remo dann 2021 ein Angebot für eine Stelle als General Manager bekam, war beiden klar, dass sie das nur gemeinsam machen würden. Also bewarben sie sich für die Stelle, allerdings im Jobsharing als gleichwertige Partner. Die Antwort überraschte sie: Denn die ZFV-Unternehmungen standen dieser doch sehr aussergewöhnlichen Bewerbung offen gegenüber. 

«Wir hatten uns eigentlich nicht viele Chancen ausgerechnet, aber der ZFV war von Beginn an extrem offen und handhabte alles völlig unkompliziert.», erinnert sich Anina. «Damals hatten wir noch kein konkretes Konzept wie genau wir uns aufteilen würden. Wir konnten ihnen also einfach nur versichern, dass wir die Stärken und Schwächen des anderen kennen und uns ideal ergänzen. Irgendwie haben wir sie wohl überzeugt, denn im Januar 2022 erhielten wir dann die Chance uns zu beweisen.»

Gleichwertige Führung

Als geübtes Team fiel ihnen der Start nicht besonders schwer und bald hatten sie sich in ihren Aufgaben aufgeteilt. Remo ist als geborener Gastgeber primär im operativen Geschäft unterwegs, während Anina den strategisch und analytischen Teil übernimmt. Entscheiden fällen sie jedoch immer gemeinsam. Sie denkt in Zahlen, er in Bildern. Als Team sind sie so fähig alles aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. 
 

«Einer der Vorteile der geteilten Stelle ist, dass wir immer einen Sparingpartner haben. Jede Entscheidung wird so schon einmal aus verschiedenen Sichten angeschaut und durchdacht. Das bietet einen enormen Mehrwert.», so Anina und Remo ergänzt: «Wir verfolgen immer das gleiche Ziel und glauben an dieselben Werte. Oft haben wir aber verschiedene Wege diese zu erreichen. Das macht es so spannend. Natürlich gehört dazu auch ein Grundvertrauen ineinander.»
 

Familienfreundliches Jobmodell

Neben dem Sparingpartner bringt die aussergewöhnliche Form des Jobsharings einen weiteren Vorteil: Familienzeit. Denn da sich beide die Stelle gleichwertig teilen und von einer Vize vertreten werden, können sie gemeinsam mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen. 

Anina: «Ich hoffe, dass Jobsharing-Lösungen wie unseres mehr und mehr auch von anderen Arbeitgebenden adaptiert wird, damit möglichst viele Familien davon profitieren können.» Remo: «Genau, denn Zeit mit der Familie ist unglaublich wichtig und erfüllend. Wir wollen uns aber dennoch beide auch beruflich verwirklichen können. Dabei war uns auch wichtig, dass wir dies unseren Kindern auch so vorzuleben. Sie sollen wissen, dass Familie und Karriere durchaus funktioniert, wenn man als Team zusammenarbeitet.» 

Innovativ unterwegs

Und dies beweisen Anina und Remo gleich mehrfach, neben der Position als General Manager:in betreiben sie weiterhin ihre Agentur:

«Im Sinne der Transparenz ist sicher eines zu sagen: ein geteilter Job bedeutet auch geteilter Lohn. Uns ist bewusst, dass diese Lösung dadurch nicht für jede:n funktioniert. Dennoch sehen wir Modelle wie dieses als unglaublich wichtig, um den Arbeitsmarkt zeitgemäss zu gestalten. Auch hinsichtlich der Möglichkeit eigene Projekte und Innovationen vorantreiben zu können. Wir sind sehr dankbar, dass der ZFV offen dafür ist, dass wir nebenbei die Agentur weiterführen können.»

Hotel Aussenansicht mit Sonne, Grünfläche darum herum und Holzterrasse mit gelben Sonnenschirmen
Mann und Frau in einer Bar mit violetten Akzenten,

Und tatsächlich ermöglichen die eigenen Projekte von Anina und Remo eine weitere spannende Zusammenarbeit, so konnten sie 2022 einen ihrer Kund:innen – eine Seealgenfarm in Norwegen – als innovativen Produzent klimafreundlicher Zutaten mit dem ZFV und FOOD2050 zusammenbringen. 

Anina: «Einer der Hauptgründe, warum wir für den ZFV arbeiten wollten, ist genau diese Offenheit für Neues. Sie scheuen sich nicht davor neue Wege zu gehen und wir lieben es, ein Teil dieses Pioniergeistes zu sein.» 

Diesen Pioniergeist und Tatendrang bringen sie auch im Hotel Zürichberg ein, um für ihre Gäste unvergessliche Erlebnisse zu schaffen. Vom Osterfest mit Streichelzoo bis hin zum BBQ im Pop-up «Jardin» auf der wunderschönen Holzterrasse vor dem Hotel. Und sicher warten aktuell auch schon neue Ideen des engagierten Gastgeberteams. Was auch immer bei ihnen gerade auf dem Plan steht, sicher ist, umsetzen werden sie es wie immer als Team.